Eine pädagogische Idee Mensch zu werden

Lebenslang lernen, sich hinterfragen und nach Werten handeln.

„Mensch werden“ beschreibt in diesem Fall einen lebenslangen Prozess, welcher den Weg vom Ich zur Ich-Identität abbildet.

Hierbei ist der Autorin bewusst, dass das Kind nach heutigen erziehungswissenschaftlichen Erkenntnissen als aktives und neugieriges Wesen auf die Welt kommt, welches bereits ein Mensch ist. Dennoch wurde diese Formulierung gewählt, weil „Mensch sein“ auf der Mikroebene bedeutet, dass dem Individuum seine Fähigkeiten und Stärken bewusst sind. Zudem ist von Bedeutung, dass das Lebewesen in seinem Handeln, sowie seinen Werten und Haltungen, eine Stabilität durch Erfahrungen, Wissen und Anerkennung erarbeitet hat.

Ein „Mensch“ geworden zu sein, heißt demnach, seine ethische Grundhaltung so zu leben, dass die Gesellschaft, oder ein Teil der Gesellschaft, aus den individuellen Werten einen Mehrwert ziehen kann. Als „Mensch“ zu handeln, heißt auf Mesoebene, im direkten Sozialkontakt die Bedeutung der Verantwortung für sein eigenes Handeln gegenüber seinen Mitmenschen zu spüren und nach dieser Erkenntnis sein Tun auszurichten. Begriffe wie Zivilcourage, Nächstenliebe, Hilfsbereitschaft, Empathie, Respekt, Ehrlichkeit und Freiheit haben an dieser Stelle zentrale Bedeutung.

Zudem kann die Thematik auf Makroebene betrachtet werden, denn in einer Zeit, in Krieg, nun auch in Europa, Pandemie und Verzweiflung das Leben der Menschen immer stärker beeinflussen, gilt es umso mehr, der Hilflosigkeit auf der Welt etwas entgegenzusetzen. Beispielsweise ist es wichtig, sich auf die Achtung, Wertschätzung, Partizipation und Anerkennung zu besinnen, die jeder Einzelne seinem Gegenüber schenken kann. Für ein friedvolles Leben ist es bedeutsam, die nächste Generation zur Nachhaltigkeit und zu wertschätzenden Erwachsenen zu erziehen, welche Verantwortung für sich, aber auch für das Gegenüber übernehmen wollen. Es ist eine unerlässliche Aufgabe, die heutige Pädagogik zu einer Pädagogik der Anerkennung, Wertschätzung und Partizipation zu entwickeln.

Bekannte Autoren, u.a. Maria Montessori und Janusz Korczak, haben der Gegenwart Ansätze, Ideen, Konzepte und Methoden hierfür hinterlassen. Diese können Hilfestellung für die Weiterentwicklung und Perspektivenerweiterung für heutige bildungspolitische und erziehungs-wissenschaftliche Fragestellungen geben. Weiterhin können sie den Anreiz bieten, das kindliche Ansehen und seine Akzeptanz unter anderem intensiv in den pädagogischen Alltag zu integrieren.

Weitere Artikel:

© Copyright Hana von Loeper. Alle Rechte vorbehalten. Text, Bilder, Grafiken, Sound, Animationen und Videos sowie deren Anordnung auf den Webseiten unterliegen dem Schutz des Urheberrechts und anderer Schutzgesetze.

Der Inhalt dieser Webseiten darf nicht zu kommerziellen Zwecken kopiert, verbreitet, verändert oder Dritten zugänglich gemacht werden. Wir weisen darauf hin, dass auf den Webseiten enthaltene Bilder teilweise dem Urheberrecht Dritter unterliegen.

Diese Webseite wurde mit größtmöglicher Sorgfalt zusammengestellt. Trotzdem kann keine Gewähr für die Fehlerfreiheit und Genauigkeit der enthaltenen Informationen übernommen werden. Jegliche Haftung für Schäden, die direkt oder indirekt aus der Benutzung dieser Webseite entstehen, wird ausgeschlossen, soweit diese nicht auf Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit beruhen. Sofern von dieser Webseite auf Internetseiten verwiesen wird, die von Dritten betrieben werden, übernehme ich keine Verantwortung für deren Inhalte.